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Patrik Jansson Band – „Patrik Jansson Band“ CD

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Wer immer nur hinterm Schlagzeug sitzt, fehlt ständig auf Live-Bandphotos und wird meist nur als Nebenfigur wahrgenommen. Patrik Jansson kennt diese Position aus Bands wie Hellsingland Underground, Maryslim und Chris Laney. Als Freund des lebenslangen Lernens hat er sich vor einigen Jahren dann zusätzlich an Gitarre und Gesang gewagt, in der Hoffnung, dass sich mit einer großen Portion Liebe für den Blues daraus etwas brauchbares entwickelt. 2007 formierte sich die Patrik Jansson Band und das nun vorliegende Debutalbum zeigt, dass sich wahrlich etwas sehr brauchbares entwickelt hat und Patrik Jansson auch an der Frontposition eine sehr gute Figur macht.

Die ersten zwei Songs des Albums brauchten bei mir ein paar Anläufe, um zu zünden. Ab Titel Nummer 3 hat mich die Musik auf Anhieb gepackt und wird mit jedem Hören noch einen Tacken besser. Inzwischen finde ich auch den leicht kratzigen Gesang richtig gut, nachdem ich eine Weile gebraucht habe, mit dem Timbre warm zu werden. 

Die Band steht musikalisch stark in der Tradition klassischer Bluesrocker (Johnny Winter, Rory Gallagher, Stevie Ray Vaughan …), ohne dabei in reiner Nostalgieseligkeit zu versinken. Patrik Jansson sagt: „Ich wollte Blues mit einer modernen Herangehensweise spielen. Blues soll sich frisch und lebendig anfühlen.“ Und genau so kling das hier auch: frisch und lebendig.

Ein echtes Highlight ist die wehmütige Trennungs-Ballade „Separate Ways“. Sollte man jemals auf die Idee kommen, bei einer Trennung noch eine Mix-CD oder -Kassette mit auf den Weg zu geben, dann muss dieser Song darauf – aber nur, wenn die Entscheidung schwer gefallen ist.

Nachdem „Please Tell Me“ direkt im Anschluss an „Separate Ways“ noch eine große Herzschmerznummer ist, wird mit dem etwas unoriginell betitelten, zackig groovenden und mitreißenden „Instrumental“ wieder neue Lebensenergie aufgetankt.

(Sneaky Foot Records)

Patrik Jansson Band


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Aktualisiert ( Freitag, 15. Juli 2011 um 17:55 )  

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