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Magazine – „No Thyself“ CD

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Wenn alte Recken heute noch solche Platten machen, wozu braucht es dann eigentlich noch junge, neue Bands? 30 Jahre nach ihrem letzten Studio-Album gibt es nun eine ganze neue Platte von Magazine. So richtig populär waren sie ja nie, obwohl sie es zweifelsohne verdient hätten. Howard Devoto sang auf der ersten Indie-Platte des Vereinigten Königreichs – „Spiral Scratch“ von den Buzzcocks. Das war 1976 und Punk noch ganz was neues. Nach dieser EP verließ Devoto die Buzzcocks, um musikalisch einen gehörigen Schritt weiterzugehen. Wer nun den Post-Punk erfunden hat, wird sich kaum exakt nachvollziehen lassen, mit Magazine ist man aber sehr nah dran an den Wurzeln. Und die alten Magazine-Scheiben gehören zum essentiellsten, was das Genre je ausgespuckt hat.

Seit 2009 gibt es Magazine wieder auf der Bühne und nun auch wieder auf Platte. Ich habe die Scheibe im Laden stehen gesehen und sie blind gekauft ohne reinzuhören. Dieses aufregende Kribbeln der Spannung wollte ich mir ein bisschen Aufbewahren bis zu Hause. Ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Album ist sogar besser, als ich gehofft hatte. Es ist kein „Schön wieder etwas neues von ihnen zu hören, aber ihre große Zeit war schon eher damals“-Reunion-Album. Es ist vielmehr ein Album, das zeigt, dass ihre große Zeit auch jetzt wieder ist. Bass, Schlagzeug, Keyboards, Gitarre und Stimme sind so komplex miteinander verwoben, dass daraus eine Atmosphäre entsteht, die mich immer wieder in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt bis die 10 Songs schon wieder vorüber sind.


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Aktualisiert ( Montag, 06. Februar 2012 um 21:46 )  

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