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The Stranglers – „Giants“ CD/LP/Download

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Sechs Jahre Zeit haben sie sich gelassen seit dem letzten Album „Suite XVI“. Die rasante Frequenz, in der sie in ihren Anfangstagen neues Material ausspuckten, ist Geschichte. Es ist aber auch nicht mehr die Zeit, in der es sich lohnt, so produktiv im Studio zu sein, wenn man von der Musik leben will. Dafür bekommt man heutzutage mehr Livematerial präsentiert, als das in früheren Jahren üblich war.

Gitarrist Baz Warne hat sich als echte Glücksfügung erwiesen für die Stranglers. Seit er John Ellis abgelöst hat, hat sich in der Musik der Stranglers wieder neue Kraft und Lebendigkeit breitgemacht. Ich weiß auch die Alben mit John Ellis sehr zu schätzen. Doch mit „Norfolk Coast“ bekamen die Stranglers wieder einen Drive, der wieder spielfreudiger nach vorne ging und wieder näher am ursprünglichen Stranglers-Quartett war. Auch Paul Roberts machte als Sänger eine zunehmend bessere Figur und verließ auf seinem Höhepunkt die Band, um sich verstärkt seinem Solo-Schaffen zu widmen. „Suite XVI“ zeigte die Stranglers wieder als Quartett und in noch stärkerer Form als auf „Norfolk Coast“.

Und nun setzt „Giants“ noch einen drauf. Der Bass ist präsent wie auf den ganz frühen Alben. Die Experimentierfreude zeigt sich unter anderem in einem Tango mit ungewohnt hartem Gitarrensound. Und Dave Greenfield lässt sich auf einen weniger Arpeggio-lastigen Keyboard-Spielstil ein. Und auch dieses Album deckt wieder die gesamte Palette der Stranglers ab, mal roh und ruppig, mal sanft und getragen. Was mir bei diesem Album äußerst schwerfällt, wenn nicht gar unmöglich ist, ist es, mir da Lieblingssongs herauszupicken. Da würde ich von den 10 Songs 10 auswählen, auch wenn ein paar Songs ein wenig brauchten, um bei mir richtig zu zünden.

„Giants“ ist locker das beste Stranglers-Album seit „Aural Sculpture“ von 1984.

(Coursegood Ltd.)

 


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Aktualisiert ( Donnerstag, 22. März 2012 um 16:30 )