Down By The Köttelbecke - „So lange es geht“ MCD/7"

Montag, 27. September 2010 um 10:40 Mars Galliculus
Drucken
Benutzerbewertung: / 1
SchwachPerfekt 
View Comments

Angesichts der Besetzung hätte die Band auch locker weiter als Hass firmieren können. Ur-Hass-Gitarrist Peter „Hecktor“ Blümer ist weiter mit dabei und übernimmt, wie auch schon auf „Endstation“, den Gesang. Am Bass steht Chris Römer, der seit 1988 auf allen Hass-Scheiben spielte. Die zweite Gitarre übernimmt hier nun Gisbert Neumeier, der diese Aufgabe vor etwa 20 Jahren schon bei Hass hatte. Allein der Schlagzeuger ist in diesem musikalischen Umfeld ein Neuling: Karsten Siebert.

Um den ungelenk klingenden Bandnamen zu verstehen, bedurfte es für mich einer kurzen Recherche. Im Ruhrgebiet konnten wegen der Bergwerke Abwasserkanäle nicht unterirdisch verlegt werden und mussten so offen durch die Landschaft gelegt werden. Die Notwendigkeit ist heute nicht mehr gegeben, doch die Kackbäche fließen noch immer geruchspräsent durch die Gegend und werden im Volksmund Köttelbecke genannt.

Down By The Köttelbecke klingt auch mit dem neuen Schlagzeuger definitv nach Hass. Peter als Sänger ist schon ein ziemlich grobschlächtiges akustisches Vergnügen, hat aber durchaus seinen Charme. Nach der Auflösung von Hass anno 2001 hat er zeitweise auch bei Rasta Knast mitgemischt, und das hat offensichtliche Spuren bei Down By The Köttelbecke hinterlassen. Die richtige Hau-Drauf-Keule von Hass scheint nun Geschichte zu sein. Es geht deutlich melodischer zu und die zwei Gitarren rennen zum Spielen über die große Hundewiese. Und wenn sich die Band nicht gerade, wie im Titelstück, in platten Pathos verrennt, dann gibt es durchaus spaßige Rock-Punk-Hymnen.

(Hass Produktion)

Down by the Köttelbecke

 


blog comments powered by Disqus
back to top