Ich habe diesen Roman wunderbar locker ohne Stocken durchgelesen. Fand auch einige Ideen sehr gut: die drei Perspektiven, die psychischen Folgen der Heimlichkeiten der Mutter für die Kinder, die Treppe als zentraler Angelpunkt mit Symbolwirkung für alle Beteiligten ... Doch am Ende war ich dann doch enttäuscht von der Auflösung. Kaum startete der dritte Teil des Buches mit der Perspektive der Mutter, verpuffte mir die Spannung und wich einem enttäuschtem "Ach, in die Richtung geht das also". Ich war von dem Buch nicht satt geworden, hatte das Gefühl, nur ein Workshopergebnis oberen Mittelmaßes gelesen zu haben. Die guten Ideen sind zu einem Roman aufgepustet worden, der mich Tiefe und Politur vermissen ließ.
(btb-Verlag)