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ROTZFLASH - “Ritalin für'n Krieg”

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Aua!! Da wurde mir eine CD mit dem unsinnigen Titel “Ritalin für'n Krieg” angekündigt und ich hab schon schlimmstes erwartet. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Am Heiligabend liegt das Teil dann im Briefkasten. Auf dem Cover sehen wir George W. Bush, wie er in den Erdenball beißt und von oben eine Ritalin-Spritze bekommen soll. Also wenn man nicht weiß, was Ritalin ist, sollte man solche Anspielungen doch mal besser sein lassen. Zum ersten wird dieses Medikament oral aufgenommen in Tablettenform. Desweiteren handelt es sich in erster Linie um ein aufputschendes Amphetamin, das lediglich bei ADHSlern, sprich Hyperaktiven, sortierend wirkt. Die bekannte These ist ja, dass Bush ADHS hat. Demnach würde man Bush mit Ritalin ja vielleicht etwas ruhiger bekommen. Dann aber müsste es doch zumindest heißen “Ritalin gegen'n Krieg”. Insgesamt ist dann aber auch das ganze Artwork haarsträubend schlecht gemacht.
Nun aber zur Musik. Im Inlay liest man “Wir sind Rotzflash aus Wolfsburg wir machen harten pogotauglichen Deutschpunk der sich zum grössten Teil gegen Rassismus, Krieg und die herrschenden Machtverhältnisse richtet, inspiriert durch die Dummheit dieser Welt wollen wir zeigen das es auch anders geht.” Zwei Kommata auf solch einen langen Satz ist schon beeindruckend, aber nach einem innovativen Bandkonzept klingt das nicht. Auch die Umsetzung reißt hier leider nix raus. Das ist einfach unorigineller, schlecht gespielter, klassischer Deutschpunk. Das hat hier nichtmal wirklich Charme. Nichts gegen das Punkcredo, jeder könne Musik machen – das mach ich mir ja selbst zu nutze – aber ich muss mir ja nicht jede Stümperei anhören.
(Plattenkiste)
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