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Home Fanzine Stories Schreckenstag mit Happy-End, 2.1.2009

Schreckenstag mit Happy-End, 2.1.2009

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SchwachPerfekt 

Das war ja gestern erstmal ein fürchterlicher Tag. So einer von der Sorte, wie sie Jürgen von der Lippe zu seinem Song "Guten Morgen liebe Sorgen" inspiriert haben muss - schon dafür sind solche Tage eine Geißel der Menschheit.

Morgens um 6 schlafe ich irgendwann endlich ein. In meinen Träumen geht es äußerst unangenehm blutig zu, ständig wache ich verstört auf, schlafe wieder weiter, um neue Gräuel zu durchleben, bis ich mich entschließe endlich aufzustehen. Ich fühle mich völlig platt. Nun habe ich mir in den Kopf gesetzt, ich müsste um 18.00 Uhr im Desperado sein. Also bleiben nur etwa 2 einhalb Stunden, um mental auf die Höhe zu kommen.

So koche ich mir erstmal ein Frühstücks-Abendbrot. Dabei zerbricht der Griff meines Schneebesens. Gleich darauf schramme ich mir einen hübschen roten Streifen über den rechten Fußrücken. 

Noch völlig matschig fahre ich dann mit dem Fahrrad zum Desperado, um dort vor verschlossener Türe zu stehen. Verwundert darüber, schleiche ich ein paar Minuten hin und her. Hat sich die Thekenkraft verspätet? Fällt der Abend aus pessimistischer Publikumserwartung aus?

Also will ich die Zeit sinnvoll füllen, indem ich versuche, meine zu Silvester auf einer WG-Party vergessene Tasche aus ebendieser WG abzuholen. Die Informationen, die ich mir gemerkt hatte, waren die Straße, die Straßenseite, die ungefähre Höhe auf der Straße und eine Treppe die zum Eingang seitlich hinaufführte. Ohne Hausnummer und ohne Nachnamen scheitere ich daran, die WG wiederzufinden. Also gehe ich ohne die zurückgebliebene Tasche wieder zurück zum Desperado, welches noch immer unbeleuchtet und unbelebt ist.

Wieder zu Hause stelle ich anhand meines E-Mail-Verkehrs dann fest, dass es absolut ausreichen sollte, um 21.45 Uhr im Desperado zum Auflegen aufzukreuzen. Also nutze ich die Zeit, um geistig etwas klarer zu werden und mir etwas fehlenden Optimismus draufzuschaffen.

Die Nacht im Desperado leitete ich dann mit etwas entspannterer Musik ein, um mich dann vorsichtig und mit Erfolg in partytauglichere Regionen vorzuarbeiten. Und wieder muss man sagen, dass die Gäste im Desperado ein sehr angenehmes und geschmackvolles Publikum sind. Und deshalb bedanke ich mich jetzt bei den Gästen und auch bei Bernadette und Mike für diesen tollen Abend, der nicht mit dem Satz "Das wird in Engelskreisen Harfe genannt" endete.


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Aktualisiert ( Montag, 04. Januar 2010 um 00:07 )  

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