Stilistisch bewegen sie sich weitgehend auf bewährten Spuren. Retrorock könnte man das Ganze nennen – oder einfach dreckigen Rhythm'n'Blues. Dabei ist aber nichtsdestrotz eine ordentlich abwechslungsreiche Scheibe gelungen. Neben Nummern, die schnurstracks nach vorne gehen, finden sich auch psychedelisch angehauchte Downtempo-Tracks. Zur Vielfalt in Sachen Klangfarbe tragen Orgeln, Akustikgitarren, Slidegitarren und gar Querflöte bei.
Neben globalen Themen, wie der Schrecken über Fokushima in „Paralyzed“, ist die Band textlich oft auch im Privaten unterwegs. Im Titelstück geht es um den Drang, es dem anderen Recht zu machen. In anderen Songs geht es um die Abkehr von harten Drogen („Use My Dreams“), um das Angekommensein im eigenen Alltag („My Home“) oder um Lügen und Selbstbetrug („Lies“).
Mit Iggy Pops „I'm Bored“ hat dann doch noch ein Fremdsong den Weg auf diese Scheibe gefunden und mit ihm gleich noch Gastsänger Peter Sarach von den Cowboys on Dope (ehemals Rausch).
Bei der Eigenproduktion hätte die Band beim Gesang allerdings ruhig etwas selbstbewusster mit den Lautstärkereglern umgehen dürfen. Denn die Vocals gehen ein wenig unter. Mit der Blues-Harp im ersten Song war man nicht so zimperlich, obwohl die für meinen Geschmack nicht so sehr im Vordergrund stehen müsste.