Ueberfall

 
  • Schrift vergrößern
  • Standard Schriftgröße
  • Schriftgröße verkleinern
Home Fanzine
Fanzine

Katzenstreik - "Move" CD

E-Mail Drucken PDF

Noch so eine Scheibe, mit der ich nicht warm werde. Geht mir wieder ähnlich wie mit Grizou. Der Kratzgesang ist ganz ähnliche Schule. Ansonsten zeigen Katzenstreik immer wieder auf das Riffing von Rocket From the Crypt. Ich glaube, Rocket from the Crypt habe ich mal gesehen, war mir zu viel Tamburingetöse und heiße Luft und zu wenig Erinnerungswürdiges. Katzenstreik geben sich zwar Mühe, abwechslungsreich zu sein, aber ich fühle meine Ohren gelangweilt in einer musikalischen Sackgasse. Vielleicht ist es für dreckige Musik auch einfach zu sauber.

(Elfenart)

Add a comment
Aktualisiert ( Samstag, 06. Februar 2010 um 19:01 )
 

Tischlerei Lischitzki/Grizou - Split EP

E-Mail Drucken PDF

Die Tischlerei hab ich bereits für ihr Album hier gelobt. Das gilt für diese Single dann gleich auch mit. Und mit dem Stück "Sex ist Englisch" haben sie eine wunderbare Hymne dahingehauen, die über die Auswüchse spottet, die heuer im Namen von Antisexismus die sonderbarsten Blüten treiben. Wollten die 68er noch die sexuelle Befreiung, so gibt es heute eine Linke, die sich in der Hinsicht wieder für eine Rückkehr ins katholische Mittelalter stark macht. Ob Sex wirklich Englisch ist oder Latein ist im Prinzip auch völlig schnuppe. Der Fremdwörterduden sagt zum Sexismus: "Haltung, Grundeinstellung, die darin besteht, einen Menschen allein auf Grund seines Geschlechts zu benachteiligen; insbesondere diskriminierendes Verhalten gegenüber Frauen". Und diese Definition, die ich so absolut unterschreibe, macht einen beachtlichen Teil aller Aussagen der Art "Wir sind dagegen, weil das sexistisch ist" zu einem unglaublichen Unsinn. Aber nicht nur inhaltlich, auch musikalisch feuert mich Tischlerei Lischitzki zum Zujubeln an. 

Die Plattenhülle behauptet, Tischlerei Lischitzki würden Grizoupunk spielen, während Grizou Tischlerei-Lischitzki-Punk darböten. In letzter Konsequenz hieße das dann ja, dass beide Bands austauschbar wären, sich gegenseitig bloß bei der Verbreiterung des Outputs unter die Arme griffen. Glücklicherweise ist dem nicht so. Doch während mich die Holzverarbeiter locker überzeugen, sind Grizou unterwegs in der musikalischen Nachbarschaft von Bands wie Turbostaat und spielen diesen kratzigen Emopunk, wenn man das so nennen kann, der mich nicht zum Spielen mitnimmt und für mich einen akustischen Schmirgelpapiereffekt hat. Ich weiß nicht ganz genau, woran das lieg, welche stilistischen Elemente da diese innere Abwehr und ein diffuses Unwohlsein bei mir hervorrufen. Keinesfalls würde ich deshalb andere Menschen davor warnen, Grizou, Turbostaat und Konsorten ein Ohr zu schenken. 

(Elfenart)

Add a comment
Aktualisiert ( Samstag, 06. Februar 2010 um 18:32 )
 

V.A. - "Es lebe der Punk - Vol. XII" CD

E-Mail Drucken PDF

Zum zwölften Mal gibt Nix-Gut wieder einen billigen (mittelhochdeutsch/althochdeutsch für wunderkräftigen, später: angemessenen) Überblick über die letzten Veröffentlichungen des Labels. Das ist ja nach persönlicher Geschmacksausprägung teilweise anstrengend, teilweise erquicklich. Doch am Ende weiß der der geneigte Deutschpunker, von welcher Band er unbedingt mehr hören muss.

(Nix-Gut)

Add a comment
 

Popperklopper - "Was lange gährt, wird endlich Wut" CD

E-Mail Drucken PDF

Alle Achtung! Die letzte Popperklopper-Platte, die ich bewusst gehört hatte, war die "Nadel verpflichtet", das ist schon 11 Jahre her. Das erste Popperklopper Album "Kalashnikov-Blues" lugte 1996 aus unserem Briefkasten und fragte mich nach einer Meinung. Seither hat sich viel getan. Popperklopper-Songs klingen zwar immer noch wie Popperklopper-Songs, doch gerade das Gitarrenspiel hat gewaltige Schritte nach vorn gemacht. Die gelungene Produktion macht ein festes Brett daraus. Die Hooklines und Oh-Oh-Chöre sind nach wie vor recht simpel - für schnellstmögliche Mitsingerfolge. Mehr als an traditionellen Deutschpunk erinnert das Ganze jetzt an englische Klassiker wie Chelsea oder Business. Das liebevoll gestaltete Textposter im Tageszeitungslayout rundet das Gesamtbild dann noch sehr schön ab.

(Nix Gut)

Popperklopper

 

Add a comment
 

Affenmesserkampf - "Seine Freunde kann man sich nicht aussuchen" LP

E-Mail Drucken PDF
Benutzerbewertung: / 8
SchwachPerfekt 

Schon wieder eine Band, die sehr viel Jensen-Rachut-Bands gehört hat. Affenmesserkampf ist eine gut rockende Blumen-am-Arsch-der-Hölle-Kopie. Der überdrehte, kratzige Gesang nervt mich grad ein wenig. Die Texte sind von humorgetränkter Originalität. In "Jungdesignerspacken vergiften im Park" probieren Affenmesserkampf aus, wie lang man ein Parkambiente mit ein und demselben Schlagzeugtakt unterlegen kann, ohne dass es nervt - nicht sehr lang, aber das ist der Band egal. "Hier wird noch ungeniert öffentlich jongliert".

(That Lux Good Records)

Affenmesserkampf @ Myspace

Add a comment
Aktualisiert ( Montag, 18. Januar 2010 um 18:15 )
 


Seite 25 von 83