Ueberfall

 
  • Schrift vergrößern
  • Standard Schriftgröße
  • Schriftgröße verkleinern
Home Fanzine
Fanzine

Die Profis - "Neue Sensationen + Alte Geheimnisse" CD

E-Mail Drucken PDF

Die Profis aus unserer Landeshauptstadt spielten in den 80ern punkig-souligen Mod-Sound mit gelegentlichen Reggae-Einlagen. Also im Prinzip eine Mischung, die in der Form mit deutschen Texten kombiniert nicht oft vorkommt. Das kommt sehr plakativ gutgelaunt rüber, fast schon überdreht. Ich bin dabei hin- und hergerissen. Ich mag es ja eher nicht so oberfröhlich, aber um wirklich zu nerven, ist es dann doch wieder zu gut. Teilweise springt die geballte Happiness auf mich über, und teilweise ist mir das dann doch etwas zu viel des Guten.

Zusätzlich zu den zwölf Stücken der 82er "Neue Sensationen"-LP gibt es ein weiteres Dutzend Bonustracks. Einige davon stammen noch aus der Zeit 1980-81, als die Band noch Stairs hieß und punkrockiger klang. Der letzte offizielle Track auf der CD ist dann eine mir sehr gut gefallende Demoaufnahme von 1989 von Profis-Sänger Ralf Schienke unter dem Namen Der Profi, mit der er noch einmal an alte Profis-Zeiten anknüpfte. Dass danach noch ein weiteres Stück zu hören ist, muss ich ja nicht verraten, will ja niemandem die Überraschung verderben.

Add a comment
 

Schreckenstag mit Happy-End, 2.1.2009

E-Mail Drucken PDF

Das war ja gestern erstmal ein fürchterlicher Tag. So einer von der Sorte, wie sie Jürgen von der Lippe zu seinem Song "Guten Morgen liebe Sorgen" inspiriert haben muss - schon dafür sind solche Tage eine Geißel der Menschheit.

Morgens um 6 schlafe ich irgendwann endlich ein. In meinen Träumen geht es äußerst unangenehm blutig zu, ständig wache ich verstört auf, schlafe wieder weiter, um neue Gräuel zu durchleben, bis ich mich entschließe endlich aufzustehen. Ich fühle mich völlig platt. Nun habe ich mir in den Kopf gesetzt, ich müsste um 18.00 Uhr im Desperado sein. Also bleiben nur etwa 2 einhalb Stunden, um mental auf die Höhe zu kommen.

So koche ich mir erstmal ein Frühstücks-Abendbrot. Dabei zerbricht der Griff meines Schneebesens. Gleich darauf schramme ich mir einen hübschen roten Streifen über den rechten Fußrücken. 

Noch völlig matschig fahre ich dann mit dem Fahrrad zum Desperado, um dort vor verschlossener Türe zu stehen. Verwundert darüber, schleiche ich ein paar Minuten hin und her. Hat sich die Thekenkraft verspätet? Fällt der Abend aus pessimistischer Publikumserwartung aus?

Also will ich die Zeit sinnvoll füllen, indem ich versuche, meine zu Silvester auf einer WG-Party vergessene Tasche aus ebendieser WG abzuholen. Die Informationen, die ich mir gemerkt hatte, waren die Straße, die Straßenseite, die ungefähre Höhe auf der Straße und eine Treppe die zum Eingang seitlich hinaufführte. Ohne Hausnummer und ohne Nachnamen scheitere ich daran, die WG wiederzufinden. Also gehe ich ohne die zurückgebliebene Tasche wieder zurück zum Desperado, welches noch immer unbeleuchtet und unbelebt ist.

Wieder zu Hause stelle ich anhand meines E-Mail-Verkehrs dann fest, dass es absolut ausreichen sollte, um 21.45 Uhr im Desperado zum Auflegen aufzukreuzen. Also nutze ich die Zeit, um geistig etwas klarer zu werden und mir etwas fehlenden Optimismus draufzuschaffen.

Die Nacht im Desperado leitete ich dann mit etwas entspannterer Musik ein, um mich dann vorsichtig und mit Erfolg in partytauglichere Regionen vorzuarbeiten. Und wieder muss man sagen, dass die Gäste im Desperado ein sehr angenehmes und geschmackvolles Publikum sind. Und deshalb bedanke ich mich jetzt bei den Gästen und auch bei Bernadette und Mike für diesen tollen Abend, der nicht mit dem Satz "Das wird in Engelskreisen Harfe genannt" endete.

Add a comment
Aktualisiert ( Montag, 04. Januar 2010 um 00:07 )
 

Paul Auster - "Man in the Dark" Roman

E-Mail Drucken PDF

Bislang war ich von allem, was ich von Paul Auster gelesen oder als Hörbuch/Hörspiel gehört habe, begeistert. "Man in the Dark" hat das nun weiter fortgesetzt. Der Leser hat teil an den Selbstgesprächen einer Nacht des verwitweten Literaturkritikers August Brill. Um seine Schlaflosigkeit sinnvoll zu füllen, denkt er sich Geschichten aus.

Zentral ist hier erstmal die Story um einen Kindergeburtstagszauberkünstler, der sich plötzlich in einem fiktiven Alternativuniversum wiederfindet. In dieser Welt befindet er sich in Amerika und auch George Bush ist dort Präsident, doch die Twin Towers sind nicht eingestürzt, der Irak-Krieg wurde nicht losgetreten. Dafür hat Bushs Präsidentschaft zu einem amerikanischen Bürgerkrieg geführt und der Zauberer, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann, bekommt den Auftrag zu einem Mord, der den Krieg beenden soll ...

Add a comment
Aktualisiert ( Samstag, 26. Dezember 2009 um 20:41 ) Weiterlesen...
 

Kaltfront - "Zieh dich warm an" CD

E-Mail Drucken PDF

Von diesem Album bin ich ja schon längst Fan. Da ist es natürlich eine dankbare Aufgabe, da jetzt auch ein paar urteilende Worte zu finden. Kaltfront existierte zwischen 1986 und 1989 in Dresden. Rotzgeknüppel, wie man es von Schleim-Keim kennt, war nicht ihre Sache. Also Geknüppel war ihre Sache nicht, Rotzigkeit schon! Die Stücke, die von den vier Demo-Tapes zusammengestellt und vorbildlich remastert wurden, sind schnodderiger Wavepunk, vergleichbar mit den frühen Cure-Demos und den jungen Killing Joke (vor allem "1958"). Düster, nachdenklich, aber trotzdem kämpferisch.

Add a comment
Aktualisiert ( Donnerstag, 12. Januar 2012 um 22:02 ) Weiterlesen...
 

Kafkas - "LD50" CD

E-Mail Drucken PDF
Benutzerbewertung: / 1
SchwachPerfekt 

Franz Kafka hat als hochgeschätzter Autor seinen wohlverdienten Platz im Bücherregal. Und neben Markus Kavka hat nun auch Markus Kafka mit seinen Kafkas einen Platz auf MTV. Das videoclipverfilmte "Klatscht in die Hände!" tummelt sich dort seit einiger Zeit in der "Rockzone" (Wo ihr auch abstimmen könnt). Und ist das nicht ein Qualtitätsindiz? Nein, nicht unbedingt. Aber den Kafkas gönnt man solche TV-Präsenz, denn ihre Verschmelzung von Punkrock und Popmusik hat genau die Energie, die sie haben soll. Das erwähnte "Klatscht in die Hände!" ist Elektropunk à la Spillsbury. Der Rest nimmt eine ähnliche Richtung wie jüngst Mofa: Punkrock, ausgefeilt und trotzdem vorwärts, mit Melodien, die das beste aus gefälligem Pop herausziehen. Je öfter ich diese 5-Track-EP höre, umso besser gefällt sie mir. Und das Ganze ist ein leckerer Vorgeschmack auf das neue Album "Paula", was uns in den nächsten Wochen erwartet - die Suppe vorneweg.

(Domcore)

Kafkas

Add a comment
 


Seite 26 von 83