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Texte zum AJZ Bielefeld

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Die bisherigen Texte, in denen ich mich mit der Politik des AJZ Bielefeld auseinandergesetzt habe, habe ich nun von der Seite genommen.

Wenn ich im Rahmen meiner zornigen Kritik, in welcher Weise auch immer, Menschen auf die Füße getreten bin, die ich sehr schätze und die immer zu mir gehalten haben, dann bitte ich dafür an dieser Stelle unterwürfig um Entschuldigung. Es war niemals meine Absicht, euch vor den Kopf zu stoßen oder euch Schwierigkeiten zu bereiten.

Meine zwei Hauptkritikpunkte bleiben jedoch weiterhin bestehen:

Das Definitionsrecht halte ich - bei allem Verständnis für die zugrunde liegende Problematik und bei aller Solidarität für die Opfer von sexualisierter Gewalt - für eine gefährliche Waffe, die de facto zum Missbrauch einlädt. Ausführlichere Informationen zu dem Thema gibt es bei Les Madeleines.

Im AJZ gibt es eine handvoll Leute, die sich moralisch und politisch so sicher auf der richtigen Seite wähnen, dass abweichende Meinungen in einigen Punkten (zum Beispiel beim Thema Definitionsrecht) nicht geduldet werden und die eigene Haltung nicht hinterfragt werden darf. Dieses führt seit langem zu einer Zensur in der Kulturarbeit, zu einer überspitzten Ausschlusspolitik und zu einer massiven Gefährdung der finanziellen Selbsterhaltung.

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Aktualisiert ( Montag, 11. Januar 2010 um 21:26 )
 

Gegen Abschiebungen - für Bewegungsfreiheit

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Soeben bin ich zufällig an einer Demo vorbeigekommen, die sich am Bahnhof zusammengefunden hatte. Ich wusste nicht, worum es ging. Ein Handzettel wurde mir in die Hand gedrückt, den ich zu meiner Information lesen wollte. Doch gleich hörte ich eine bekannte kräftige Stimme, die dem Überreicher des Infoblatts mitteilte: "Ihm hättest du gerade keinen geben sollen. Das ist der, über den wir gerade gesprochen haben." Daraufhin zerknüllte ich demonstrativ das Blatt und steckte es ungelesen ein.

So weiß ich nun sicher, was mir eh schon klar war, dass diese Person sich aktiv an Hetzkampagnen gegen mich beteiligt. Dass ich künftig auf linken Demos kein gern gesehener Gast mehr bin, ist mir ja bereits vorher prophezeit worden.

Zu Hause habe ich das Flugblatt dann doch einmal entknüllt und geschaut, um was es überhaupt ging. Ich hoffe, nicht allzuviele Personen haben mich dabei beobachtet, wie ich es zornig zerknüllt habe. Denn überzeugter Gegner von Abschiebungen bin ich auch. Jeder sollte das freie Recht darauf haben, dort zu leben, wo er es gerne möchte. Und ganz besonders sollte das so sein, wenn man in der angestammten Heimat unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt ist.

Aber was soll ich von Menschen halten, die lautstark Freiheit fordern, sie aber im Umgang mit den Menschen in der eigenen Umgebung nicht einmal ansatzweise umsetzen können?! So wichtig scheint einigen Leuten das Thema Bewegungsfreiheit offenbar nicht zu sein, wenn sie so locker auf Unterstützung verzichten wollen. 

Und weil mir das Thema eben doch wichtig ist, setze ich hier zumindest einen Link zu Pro Asyl.

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Aktualisiert ( Donnerstag, 10. Dezember 2009 um 20:45 )
 

Punküberfall-Fanzine Nr. 5

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Punküberfall Nr. 5 von 1998

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http://www.archive.org/details/Punkueberfall-fanzineNr.5

Im Inhalt: Grazhdanskaya Oborona, Lindenstraße, Notdurft-Abschiedsfestival, Non Conform, Lag Wagon ...
Alle Peinlichkeiten sind erhalten. Embarassed

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Aktualisiert ( Dienstag, 08. Dezember 2009 um 19:45 )
 

Abstürzende Brieftauben - "25 Jahre sind genug" DVD

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Da haben sich ein paar Leute wirkiich ordentlich Mühe gegeben, die Geschichte der Brieftauben dokumentarisch zu erfassen. Wie sich leider zeigen sollte, wäre es wenige Zeit später zu spät gewesen, diese Doku in dieser Form zu drehen. Beim Gassigang mit seinem Hund im Mai 2006 starb Konrad K. Dass dies bei der DVD an keiner Stelle erwähnt wird, halte ich für eine seltsame Entscheidung. Eine Einblendung am Ende der Doku hätte ich für angemessen gehalten.

Hier sehen wir noch einmal Konrad, der gemeinsam mit Micro die gemeinsame History aufrollt. Dazwischen kommen auch Weggefähren wie Ingo Schmoll, Schließmuskel, Fabsi, Hape Kerkeling und die Proberaumnachbarn Fury in the Slaughterhouse zu Wort. Wie konnten aus einem spartanisch zusammengestellten Scherz zweier Punks aus dem UJZ Kornstraße (Hannover) kommerziell erfolgreiche Bravo-Cover-Boys werden, ohne dafür musikalische oder inhaltliche Kompromisse einzugehen? Und wie kam es zur Erweiterung zum Trio in den 90ern? Das alles wird in über 2 Stunden Doku ausführlich beleuchtet bis zur kreativen Ausgebranntheit und der Reunion für das Glockseejubiläum 2002.

Die schier unglaublichste Geschichte spielt auf der DDR-Tour von 1990. In Görlitz wurde ein Gig in einem Punkschuppen gebucht, der als wahre Hochburg galt. Zwei Wochen bevor die Bands dort ankamen, haben Neonazis den Laden an sich gezogen und warteten bereits auf die Bands. "Macht euch keine Sorgen, wir sind hier alles Republikaner."

Einfach lustig, weil von peinlich biederen und niedrigschwelligen Witzen geprägt, ist das Interview, das die Tauben auf der Bootsmesse geben mussten, damit sie dort ihr "Strandbad"-Video drehen durften.

Im Rahmen dieser DVD-Produktion gingen Konrad und Micro noch ein letztes Mal gemeinsam ins Studio, um dort mit ihrem letzten Track ihre wohlverdiente und für Konrad sehr kurze "Punkrockrente" zu beantragen. Diesen gibt es mit kleinem Making-of auf der ersten DVD zu hören.

Auf DVD 2 gibt es dann reichlich Musik zu Bildern. Das alte Video zum Live-Album "Ausser Kontrolle" (müsste ja eigentlich "Außer Kontrolle" heißen) wurde digitalisiert, wobei sich ein paar Drop-Outs eingeschlichen haben. Mir diesen Auftritt komplett anzuschauen, reizt mich nicht so sehr. Aber das ist ein generelles Problem mit Livevideos. Zwei Punks, die sich hibbelig auf der Bühne bewegen, bieten über längeren Zeitraum keinen überragenden optischen Reiz. Aber um da ein bisschen reinzuschauen, ist das schon eine tolle Sache. Für den ebenfalls enthaltenen Reunionauftritt von 2002 gilt das Gleiche. Im Vergleich sieht man eine Band, die deutlich sichtbar gealtert ist, aber immer noch mit Spaß bei der Sache ist. Und auch die frisurentechnische Zusammensetzung der Publkums hatte sich radikal gewandelt.

Richtig klasse ist noch die kleine Sammlung von Videoclips. Je älter diese sind, umso trashiger kommen sie daher. An den Bravo-Bericht zum Dreh des "Strandbad"-Clips kann ich mich noch gut erinnern. Da hieß, Micro habe Badeverbot bekommen, weil seine blauen Haare im Wasser zu arg abfärbten.

Die anderen Clips sind "Das Grauen kehrt zurück" ("Nein, wir haben im Theater nichts gemacht", beteuerte Konrad damals gegenüber seinem Vater, dem Kabarettisten Dietrich Kittner), "Du brauchst es", "Fett & Hässlich", "Zuviel ist nicht genug", "Das Herz eines Boxers". Man hätte auch noch den Brieftauben-Auftritt von Heiter-bis-Wolkig-Jubiläum draufpacken können, um auch die Zeit mit Olly als Schlagzeuger live dokumentiert zu haben, aber man kann nicht alles haben.

(Independent Entertainment)

Abstürzende Brieftauben

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Aktualisiert ( Dienstag, 08. Dezember 2009 um 19:04 )
 

Contra-D-Reunion und Gitarristensuche

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Aller guten Dinge sind drei. Nachdem Wizo und Slime an ihrer Rückkehr arbeiten, stehen jetzt auch Contra D endgültig in den Startlöchern. Vor einiger Zeit wurde Contra D vom alten Frontmann Lappi alleine für eine Myspace-Seite mit neuen Aufnahmen wiederbelebt. Diese Aufnahmen bestanden aus Gesang, Bass und einem nicht gut eingestellten Drumcomputer. Auf diese Weise gab es eine Fassung des Bandklassikers "Sex mit Kommissar Rex" zu hören, die noch trashiger war, als die legendäre Live-Aufnahme auf dem Sampler "Himmel, hast du keine Flinte".

Zu jener Zeit, als die Band noch Saumagen mit Kohl am Wolfgangsee hieß, allein im Proberaum existierte und mich als zweiten Sänger - zwischenzeitlich spielte ich auch mit dem Schlagzeugbesen als Plektrum Gitarre - dabei hatte, gab es auch mal Besuch von Proberaumgastmusikern. Einmal spielte dann Aldi für uns zwei drei Stücke Schlagzeug.  Und nun ist Aldi als festes Mitglied zum Comeback dabei. Die ersten Aufnahmen mit ihm klingen jetzt schon weitaus mehr nach einer echten Band.

Aber auch wenn der Bass gerade viel akustischen Raum füllt, so wünscht sich die Band noch einen neuen Gitarristen. Bei dem gewaltig dröhnenden Bass muss ich allerdings auch an die erste Single der Misfits denken und würde Contra D vorschlagen, dass sich statt einem Gitarristen auch ein Keyboarder an der Stelle gut machen würde. Angesichts gewisser privater Zwischenfälle ist eine neue Zusammenarbeit mit dem alten Gitarristen mehr als utopisch.

Und alles, was ich an persönlichen Zwischenfällen mit Contra-D-Musikern erlebt hatte vor über 10 Jahren, ist vergeben und verziehen - wenn auch schlecht verheilt.

Contra D @ Myspace

SKW auf "Pu-Pu-Punküberfall"
SKW auf Mars Galliculus - "Leichen im Keller"
(nur mit starken Nerven reinhören Wink)

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Aktualisiert ( Sonntag, 28. März 2010 um 17:34 )
 


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