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Fanzine

V. A. – „Skannibal Party 10“ CD

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Das Konzept dieses Samplers auch bei Folge 10: Er ist vollgepackt mit Ska von überall her und ist für kleines Geld zu bekommen. Meine Favoriten sind spontan T.U.G.G., deren Songwriter-Jazz-Pop trotz des mottokonformen Offbeats auffällig heraussticht und die CD wohlig abschließt, und The Riffs, die ihre Reverb-Gitarre in einen schwungvollen Two-Tone-Ohrwurm gebettet haben.

(Mad Butcher)

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E-Aldi – „Elektrokr8“ CD

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Auf dem Cover meines zweiten Solo-Albums hatte ich meinen Kopf auf den Körper von Wim Thoelke gepfopft, auf E-Aldis mittlerweile schon achtem Album findet sich sein Kopf auf dem Körper von Thomas Anders wieder – irgendwie schon gruselig.

Musikalisch bekommt man hier in gewohnter E-Aldi-Qualität 15 neue Tracks, gespielt auf den mitgelieferten Standard-Instrumenten des Magix Music Makers. Für etwas Abwechslung bringt Gastdudelsackbläser Ingo in „Fuckin' Staat“ mundgeblasene Bordun-Klänge ins Spiel. Als weiterer Gast ist Contra-D-Sänger Lappi mit dabei, der im Psychisch-Instabil-Cover „Die Polizei knüppelt wieder“ den Refrain singt – recht grob am Takt vorbei. Und noch zwei weitere Coverstücke bevölkern dieses Album: „Der Patriot“ von Country Rosi und „Lieb mich bis zum Tod“ ziemlich frei nach Deine Lakaien.

Zwischen den Songs gibt es mit „Bei der Post“ ein amüsantes Minihörspiel, das mit einer eher anstrengenden Musik unterlegt ist.

Spätestens der Blick auf die Texte macht klar, E-Aldi ist purer Deutschpunk – nur halt ohne Gitarren und so. Das zweifelsohne schönste Wort, welches auf diesem Album zu finden ist, lautet Meerschweinchengewürzsalz und ist titelgebend für ein Stück über die Verspottungen, die Vegetarier und Veganer sich so anhören müssen.

Den gemeinen Konsumenten wird vielleicht auch freuen, dass auch dieses E-Aldi-Album nicht im Jewel-Case, sondern im Amaray geliefert wird. Ich finde das auf Dauer aus Platzgründen nur so halbgut.

(Lebensgefahr)

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Aktualisiert ( Montag, 04. Juli 2011 um 16:39 )
 

Red Card/Brigadir/Red Horizon – „RASH Revolt in Russia“ CD

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Die Bands Red Card, Brigadir und Krasnyy Gorizont (Red Horizon) kommen allesamt aus Russland und sind dort Teil der R.A.S.H.-Szene – also entweder kommunistische oder anarchistische Skinheads. Gewidmed ist die CD dem 2009 von russischen Nazis ermordeten Anarchisten und Antifaschisten Ivan „Kostolom“ Khutorskoy.

Den Start auf dieser Compilation machen Red Card. Sie spielen soliden klassischen Oi! mit Ska-Füllstoff, aber nix, was mein Leben musikalisch bereichert hätte. Aber das wird im Laufe der CD wieder locker ausgebügelt.

Brigadir bringen ihren Oi!-Hardcore technisch fit kräftig auf den Punkt und haben einen angemessen fetten Sound. Brigadir klingen fulminant wie die geballte Faust.

Abschließen dürfen die CD dann die 5 melodischen Punkrock-Songs von Red Horizon. Los geht es da mit dem altbekannten „Bandiera rossa“. Der Schlagzeuger klingt oft, als wäre er kurz davor sich zu überschlagen, was der Musik etwas charmant holpriges gibt. Die Lead-Gitarre flechtet fortwährend monophone Melodieschleifchen und hat dabei diesen charakteristischen Ostblockunderground-Sound. Und im Gegensatz zu den anderen beiden Bands gibt es bei Red Horizon zwischen dem Gröhlen auch oft noch richtigen Gesang. 

(Mad Butcher

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Aktualisiert ( Donnerstag, 23. Juni 2011 um 16:30 )
 

No Relax – „ANIMALibre“ CD

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Wow, was für eine kräftige Stimme! Die ehemalige B.D.P.-Sängerin Micky bringt eine ganz schöne Röhre mit in diese Band, die sie gemeinsam mit Joxemi von Ska-P ins Leben gerufen hat. Bei dem Gesang kommen mir Tilt und die Love Scuds in den Sinn, was als Vergleich hier wahrscheinlich nicht so viel bringt, weil diese Bands kaum jemand kennt.

Auch die Musik haut ordentlich auf den Putz; mit zügigem Tempo, jedoch nicht ohne dabei gekonnte Haken zu schlagen, hauen No Relax hier rockigen Punkrock heraus. Wenn im Info von Swing und Reggae die Rede ist, dann entwickle ich den Verdacht, dies sei eine Falle, um jene Journalisten zu entlarven, die sich die Platte nicht anhören oder schlichtweg überhaupt keine Ahnung von Musik haben. Oder habe ich etwas überhört?

Ein nettes Wortspiel ist noch der Titel der Scheibe – so verstehe ich es zumindest – „ANIMALibre“ kann ja sowohl „animal libre“ (freies Tier) als auch „ánima libre“ (freie Seele/freier Geist) heißen. Das Covermotiv spricht dafür, dass beides gleichzeitig gemeint ist.

Den Titelsong gibt es gleich zweimal zu hören – einmal auf Spanisch und einmal auf Italienisch. Der Rest ist größtenteils in spanischer Sprache, bis auf die zwei italienischen Stücke.

(Mad Butcher)

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Aktualisiert ( Donnerstag, 23. Juni 2011 um 14:40 )
 

The Movement – „Still Living the Dream EP“ CD

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Mein Exemplar der „Revolutionary Sympathies“ habe ich vor einiger Zeit im Affekt verkauft. Es gibt Bands, die wird man nicht dauerhaft los, flattert mir doch heute die Comeback-Scheibe von The Movement ins Haus. Nach Auflösung der Band im Jahre 2007 und einer Solo-LP von Sänger Lukas Sherfey gibt es nun vier neue Songs. Daran, dass The Movement beschwingten Rock'n'Roll-Soul spielen, hat sich nichts geändert. Der Gesang orientiert sich am klassischen 60s-Soul, ist dabei allerdings leicht rotzig aufgeraut. Der Gitarrensound verweist eher auf die frühen Jahre des Rock'n'Roll. Hier trifft süßliches auf schnoddriges, und das macht sich nach wie vor gut. Und obwohl ich nie ein großer Paul-Weller-Fan war, werfe ich als groben Vergleich noch schnell The Jam aufs Parkett und verabschiede mich flink mit in die Höh gestreckten Daumen aus diesem Review.

(Mad Butcher)

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Aktualisiert ( Donnerstag, 23. Juni 2011 um 02:03 )
 


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