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Caminos – „Uns geht die Sonne nicht unter“ CD

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Nach dem Debut „Radio Rebelde“ gibt es nun das Zweitwerk von den Caminos. „Radio Rebelde“ war schon gut; aber auf „Uns geht die Sonne nicht unter“ hört man eine Band, die noch viel besser aufeinander eingespielt ist  und noch mehr Power vermittelt.

Es gibt Punkrock mit kräftigem Hardrock-Einschlag, ausgefeilte Songs mit großzügigen Improvisationsfreiräumen für Gitarren- und Bass-Soli.  Bei „Der Revoluzzer“ crossovert die Band gar mit Funkelementen. Egal ob als Einheit oder jeder für sich gesehen, sind die Caminos klasse Musiker, denen zuzuhören eine große Freude ist.

Beim Debut hatte ich noch etwas am Gesang gemäkelt – hier gibt es für Thorstens Gesang die Daumen ganz nach oben.

Textlich bleibt alles beim alten Konzept: Historische sozialistische und antifaschistische Texte und alte Arbeiterlieder, aber auch eine Ton-Steine-Scherben-Coverversion („Jenseits von Eden“). 

Zu ein paar der Songs gibt es bereits Videoclips:

Das Proletariat
Der Revoluzzer

Bet' und arbeit'
Wir geben nicht nach

Caminos

 

 

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Aktualisiert ( Dienstag, 17. Mai 2011 um 12:51 )
 

DEUTSCHER saft

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Im Lidl findet man nicht bloß komplett zerbröselte Wörter wie „Delikatess Mini Gemüse Nuggets“, sondern auch Tetrapaks mit der Aufschrift „Deutscher Apfel-Sauerkirsch-Direktsaft“ – in der Schreibweise vorbildlich durchgekoppelt. Nur was mir nicht ganz einleuchtet: Warum wird „Deutscher“ riesengroß geschrieben und „Apfel-Sauerkirsch-Direktsaft“ darunter dann sehr viel kleiner? So patriotisch kann doch keiner sein, dass es für ihn zweitrangig ist, ob er Apfel-Sauerkirsch-Direktsaft, Zaubertinte oder Wurstwasser trinkt, solange es nur deutsch ist. Add a comment
 

Piss Köpex: Leserbrief an die NW von 1998

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Ein wunderbarer alter Leserbrief an die NW aus dem Jahr 1998 ist mir heute wieder in die Hände gefallen. Ich finde, es wird Zeit, dass ich den mal mit euch teile:

 

Betreff: Artikel „T.o.T.-Stock …“ vom 24.11.'98

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir nehmen Bezug auf Ihren Bericht (Autor: M. B.) in der NW vom 24.11.'98 (T.o.T.-Stock Enger – „Rock gegen Rechts“ im ev. JZ).

Die Unterstützung und Förderung von schreiberisch talentierten Jugendlichen in Ihrem Blatt ist durchaus löblich; wenn jedoch die fundierte Berichterstattung auf der Strecke bleibt, dann ist oben genanntes Engagement fragwürdig.

Musik bzw. Kultur im Allgemeinen sind immer Geschmackssache, und es liegt uns fern, persönliche Maßstäbe bewerten zu wollen. M. B. jedoch hat in seinem Artikel Bezug auf verschiedene Punkte genommen, mit denen er nachweislich nichts zu tun hatte. So schreibt er über unsere Band, PISS KÖPEX, obwohl er unserem Auftritt nicht beiwohnte, sondern vorher von seiner Mutter abgeholt wurde. Ob wir „weniger bekannt“ sind, sei auch dahingestellt, es stimmt zwar (noch), aber sowas wollen wir nicht lesen. Ein Fakt ist auf jeden Fall, daß M. B. sich in der von ihm „beschrieben“ Musik (Punkrock) wenig bis gar nicht auskennt und dies noch durch Abwesenheit unterstrichen hat. Ein weiterer Beweis für die Unerfahrenheit in Bezug auf Konzertbesuche ist die Einschätzung des Schreibers in punkto Lautstärke, denn wenn er selbige auf dem T.o.T.-Stock für trommelfellzerstörend hält, scheinen sich seine bisherigen Konzerterfahrungen lediglich auf CVJM-Gitarrenabende zu beschränken.

Des weiteren wollen wir zwar nicht abfordern, daß man uns gleich ein Denkmal baut, aber etwas mehr als dieser kümmerliche Minisatz hätte unserem Ego doch wohler getan. Das Publikum, welches von Ihrem drolligen Schreiberling ja nicht einmal ansatzweise wahrgenomen werden konnte, war übrigens zu durchaus befriedigenden Teilen auf unserer Seite. Wir wurde wohlwollend (und laut, wie man den Liveaufnahmen des Gigs, die demnächst auf Tonträger veröffentlicht werden, entnehmen kann) aufgenommen. Man bedenke nur, daß ein Fan sogar eine sechsstündige Zugfahrt für uns auf sich nahm.

Im übrigen würden Holger Wittland und Gunther Kleinert – ohne ihnen böses zu wollen – mit der Aufgabe, zusammen nur eine gemeinsame Gitarre bedienen zu müssen, sicher überfordert sein.

Mit freundlichen Grüßen

Piss Köpex

 

Der in diesem Brief kritisierte Autor arbeitet heute als freier Journalist unter anderem für das ZDF.
Die im letzten Absatz erwähnten Gitarristen gehörten damals zu der stark Ärzte-beeinflussten Band Maddog.

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Aktualisiert ( Montag, 09. Mai 2011 um 16:22 )
 

Rockwohl Degowski – „Ruhrpott-Köter“ CD

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Mein erster Auftritt als Bassist von Contra D war letztes Jahr auf dem Möllerhof gemeinsam mit den Bands Outsiders Joy und Rockwohl Degowski. Die beste Band an dem Abend war Outsiders Joy. Der Contra-D-Auftritt war grauenvoll. Irgendwo dazwischen war Rockwohl Degowski.

Auf dieser Platte singen sie „Dies ist nur Punkrock“. Damit ist auch schon fast alles gesagt. Was ich hier höre, ist Deutschpunk, der nicht groß nach rechts und links schaut, einzige Ausnahme ist das Stück „Strick“, das mit Western-Twang an den Ärzte-Klassiker „El Cattivo“ erinnert. Die Texte bewegen sich zwischen Klischee und Witz.

Der Starter „Miniwanzen“ ist für mich das beste Stück auf dem Album, geht gut nach vorne und hat einen witzigen Text. „Strick“ ist das zweite Highlight. Der Rest ist dann irgendwie solide, aber im Grunde eigentlich langweilig. 

Aber viele Deutschpunkfreaks werden das sicher anders sehen und sollten deshalb ruhig mal reinhören.

Den Bandnamen haben wir auf dem Möllerhof auch kurz erklärt bekommen: Dämmstoff-Hersteller Rockwool ist die bekannteste in Gladbeck ansässige Firma.  Und Dieter Degowski war einer der Geiselnehmer von Gladbeck. Die Band kommt übrigens aus Gladbeck.

(Hulk Räckorz)

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Garden Gang – „Backstair Revolution“ CD

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Das letzte Album der Garden Gang, was ich gehört habe, war „Nation of the Diver Ducks“ von 1997. Damals spielte die Garden Gang akustischen Folk-Punk. Geblieben ist die markante hohe Stimme von Sänger Pamp und die musikalische Basis Punkrock. Die Besetzung ist abgesehen von Pamp auch eine komplett andere, wenn ich nach den Namen gehe. Die Gitarren sind inzwischen elektrisch verstärkt; vom früheren Folk ist nicht mehr viel übrig. Dafür ist die Musik in viele andere Richtungen offen und holt sich hier und da musikalische Auffrischungsspritzer. Die klassische Rockbandbesetzung wird durch Orgel, Klavier und auf 2 Songs Kontrabass aufgelockert. Wunderbar ausgearbeitete, treibende Songs, mit vielen interessanten Sound-Ideen. Ob 1997 oder 2011, die Garden Gang ist exzellent.

(R'n'D/BSC)

Garden Gang

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